Das Weihnachtsessen

Quadruppani, Serge

 

«Jingle bell, jingle bell...»: als die Türklingel ging, hat Zoé diese alte Leier angestimmt und Julien schreit sie an: «Shut up!» Zoé wirft die Schachtel, die sie soeben leidlich in Geschenkpapier eingepackt und kreuz und quer mit reichlich Klebeband versehen hat, in Richtung ihres Bruders.
«Oh, fangt nicht schon wieder an!» sagt Jeanne, den Blick auf den Fernsehschirm geheftet, wo ein Löwe rennt, «auf der Jagd nach einem Gnu», wie eine Stimme aus dem Off erklärt.
Von der Beute ist nichts zu sehen. Die Kamera fixiert die weit ausholenden, geschmeidigen Bewegungen der Löwenmuskeln, und der Kommentator spricht von ihrer Kraft, erwähnt ihre Leistungsfähigkeit, die Spitzengeschwindigkeit, die sie dem Raubtier verleihen. Er spricht nur von dem Löwen, aber das Gnu, wo ist das Gnu? Jeanne überlegt, ob sie aufstehen, in ihr Zimmer gehen, das Lexikon, das sie zu ihrem zehnten Geburtstag bekommen hat, nehmen und nachschlagen soll, was das wohl sein mag, ein Gnu.
«You, silly, silly girl...» trällert Julien auf Zoé gemünzt, die den Ärmel seines T-Shirts packt.
Im Nu haben sich der kleine Junge und das kleine Mädchen, die sich so sehr ähnlich sehen, umklammert, schütteln einander und rollen auf dem Teppich bis vor den Fuß des Weihnachtsbaums, der mit all seinen elektrischen Kerzen blinkt. Sie stoßen schrille Schreie aus.
Ich muß aufstehen und sie zur Ruhe bringen, denkt Jeanne. Und dann geht die Türklingel erneut. Es läutet wirklich an der Haustür. Mama muß das Gartentor offen gelassen haben, als sie mit dem Auto rausgefahren ist. Aber wer kann das nur sein? Mama hat ihre Schlüssel, da bin ich sicher, ich habe sie daran erinnert, sie einzustecken, sonst vergißt diese schußlige Person sie am laufenden Band.
Die Türklingel läutet hartnäckig: «Jingle bell, jingle bell...» Warum hat Mama nur diese amerikanische Melodie als Klingelzeichen genommen? fragt sich die Große, kann sich aber nicht entschließen, von ihrem Sofa aufzustehen. Wir sind in Frankreich, oder? Und dann hört sie auf, darüber nachzudenken. Denn die Türklingel klingelt und klingelt, und Mama hat ihr dringend geraten, niemandem aufzumachen.
Jeanne selbst hat ihrer Mutter die Frage gerade erst gestellt, als diese gesagt hat, daß sie auf einen Sprung zum Supermarkt müsse, um Eier zu kaufen, weil sie ihr für die echte Crème anglaise fehlten.
«Und wenn jemand an der Tür klingelt?»
Patricia Boutonnier, die vor dem Flurspiegel mit der Bürste durch ihr langes, blondes Haar fuhr, hat sich umgedreht, um sich dem ernsten, konzentrierten Gesicht ihrer Tochter zu stellen.
«Aber wer soll denn deiner Meinung nach um diese Zeit kommen?» hat sie erwidert. «Um sechs Uhr abends, am 24. Dezember? Die Gäste kommen nicht vor acht, halb neun. Ich bin nur eine halbe Stunde weg, höchstens eine dreiviertel Stunde.»
«Aber wenn trotzdem jemand klingelt?» hatte Jeanne nicht aufgegeben.
«Oh, Honey!» hatte Mama mit diesem Ausdruck mitleidiger Zärtlichkeit ausgerufen, der ihrer Ältesten so auf die Nerven ging. «Immer Angst, daß der Himmel uns auf den Kopf fällt! Aber entspann dich, meine liebste Jeannette, entspann dich, es ist Weihnachten», hatte sie gemurmelt und hatte sich heruntergebeugt, um ihr Töchterchen in die Arme zu nehmen. «Wenn jemand klingelt, gehst du nicht an die Tür, das ist alles.»
Jeanne hatte stocksteif in Mamas Armen gestanden und bedauerte jetzt, als sie daran zurückdachte, daß sie nicht lieb gewesen war.
«Soll ich Papa nicht Bescheid sagen?» hatte sie noch gefragt.
«Nein», hatte Mama geantwortet und sich aufgerichtet. «Auf keinen Fall», hatte sie mit einem gereizten Unterton hinzugefügt. «Du weißt, daß er es haßt, wenn er bei seiner Arbeit im Büro gestört wird.»
Und jetzt bereute Jeanne auch, daß sie die Frage gestellt hatte: wenn sie kein «ausdrückliches Verbot» erhalten hätte, wie Papa es nannte, wäre sie zu ihm gegangen, um ihm zu sagen, daß es klingelte.
Und jetzt klingelt und klingelt es. Hört Papa denn da oben in seinem Büro nichts?
Julien und Zoé auf ihrem Teppich inmitten von halb eingepackten Geschenken sind verstummt. Auch sie horchen, nun schlagartig still.
Wenn das nicht Mama ist, wer ist es dann? Immer noch die Türklingel.
«Julien», befiehlt sie, «geh Papa holen.»
Aber das angesprochene Kind hält sich an seiner Schwester fest und rührt sich nicht. Und wenn Mama etwas zugestoßen ist? denkt Jeanne. Und wenn sie einen Unfall gehabt hat und die Sanitäter da sind und klingeln, um zum Beispiel nach ihrer Blutgruppe zu fragen und ihr eine Transfusion zu geben, weil sie im Begriff ist, zu verbluten?
Jeanne richtet sich auf, und als sie sich zur Tür dreht, verpaßt sie die Gelegenheit zu erfahren, wie ein Gnu aussieht. Ein neuer Filmausschnitt zeigt nämlich in voller Größe das Tier mit der langen Mähne und den dünnen Beinen, das vom Körper her an eine Antilope und vom Kopf her an einen Stier erinnert und das der Löwe soeben an der Kehle gepackt hat.
Durch den Türspalt, vor dem eine Kette liegt, mustert der Mann eingehend das Gesicht des schlanken Mädchens mit den langen, sehr blaßblonden Haaren, den etwas mageren Gliedern und dem ernsten, konzentrierten Gesichtsausdruck.
«Guten Tag, Jeanne, kannst du deiner Mama sagen, daß ich da bin?» fragt er.
Das kleine Mädchen runzelt die Stirn, scheint ein paar Sekunden nachzudenken, und dann:
«Wen darf ich melden?» fragt sie förmlich.
«Siehst du denn nicht, wer ich bin?» erwidert der Mann und zupft mit einer etwas einfältigen fröhlichen Grimasse an seinem Bart herum.
Sie mustert ihn abschätzend, ohne etwas zu sagen. Er hüstelt. Das Wetter ist mild für einen 24. Dezember, sein schwerer weiter Mantel macht ihm zu schaffen, er riecht den Schweiß, der ihm von der Stirn rinnt, und der Wattebart kratzt ihn am Kinn. Er schiebt seine Daumen unter die Riemen des hohen Gabenkorbs, um seine Schultern für einen Augenblick zu entlasten.
«Ich komme wegen der Animation», fügt der Mann hinzu und lacht jetzt nicht mehr. «Sag deiner Mutter Bescheid.»
«Meine Mutter...»
Ein kleiner Kopf unter einer braunen Lockenpracht taucht auf der Höhe von Jeannes linker Hüfte auf.
«Der Weihnachtsmann!» schreit Zoé.
«Der Weihnachtsmann! Der Weihnachtsmann!» schreit Julien.
«Du heißt doch Jeanne?» fragt der Mann über das Geschrei hinweg. «Du bist elf Jahre alt, nicht wahr? Und das sind Julien und Zoé, die siebenjährigen Zwillinge, richtig? Deine Mama hat mir gesagt, daß sie wahre Tunichtgute sind, hello, the twins! You see, ich hab mein Englisch für euch aufpoliert...»
Die Kinder prusten los und schauen ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
«Ich werde meinen Vater rufen», verkündet Jeanne.
«Nein, nur das nicht! Deine Mutter will ihn überraschen. Sie hat gesagt, ich soll um sechs Uhr kommen, sie sei sicher, daß er dann noch in seinem Büro arbeitet. Sie will ihn überraschen», wiederholt er. «Ihr habt doch ein Diner mit sieben Gästen, nicht wahr? Ich soll für Stimmung sorgen, verstehst du? Rufst du jetzt bitte deine Mama?» drängt der Mann mit diesem Gesichtsausdruck der Erwachsenen, den Jeanne nur zu gut kennt, wenn sie kurz davor sind, die Geduld zu verlieren.
Was ist Mama doch für eine schußlige Person, denkt Jeanne und wischt sich die plötzlich feuchten Handflächen am Rock ab. Sie ist wirklich nicht sicher, ob sie das Richtige tut, aber sie sagt sich, daß Mama eben nicht um diese Zeit hätte wegfahren dürfen, und außerdem vergißt Mama immer alles. Jeanne entschließt sich: sie entfernt die Kette.
«Mama kommt bald zurück. Treten Sie ein, Monsieur.»

In dem großen Wohn- und Eßzimmer hat Zoé es sich in der Ecke des sandfarbenen ledernen Rundsofas bequem gemacht und lutscht am Daumen. Julien steht inmitten der halb eingepackten und ganz schön durcheinandergeworfenen Geschenke für die Eltern und stemmt die Fäuste in die Hüften. Der kleine Junge und das kleine Mädchen starren den Weihnachtsmann, der seinen Gabenkorb mitten im Wohnzimmer am Fuß des blinkenden Weihnachtsbaums abstellt, mit offenem Mund an.
«Oh, là, là, Kinder!» ruft er aus und wischt sich die Stirn. «Donner, Blitz und Teufelsrochen, Mensch, ich komm nur noch gekrochen! Ah, nein! Gucken verboten!» befiehlt er Julien, der den Rand des Gabenkorbs ergriffen hat und versucht, einen Blick darüber zu werfen.
Er zieht den Korb zu sich heran, kreuzt die Arme darüber und lächelt.
«Ich mußte mich mindestens hundert Kilometer zu Fuß durch die Wolken schlagen, versteht ihr, ich hatte eine Rentierpanne... ja, zwei Rentiere kaputt, sie haben sich über dem Atlantik mit den Füßen in einem Gewitter verfangen, die Reparatur wird mich teuer zu stehen kommen...»
Julien schüttelt den Kopf, ohne ihn aus den Augen zu lassen: «Du bist kein schöner Weihnachtsmann, weißt du! Der von Carrefouir ist viel schöner als du!»
Der Mann runzelt die Stirn, kraust die Nase, schiebt die Lippe vor, wodurch sein Schnurrbart bis in die Nasenlöcher hochrutscht und rollt mit den Augen. Die Kleinen prusten los.
«Carrefouir? Was ist das, Carrefouir?» fragt er mit einem Blick auf Jeanne.
«Das ist wie Auchante und Éclair», antwortet Julien.
«Pah, er kann die Namen nicht mal richtig aussprechen», macht Zoé sich lustig.
«Ah», sagt der Mann, «ich weiß, was das alles ist, das sind superbe Märkte.»
«Das heißt ‹Supermärkte›», tadelt Zoé ihn. «Und sie haben alle einen Weihnachtsmann wie dich, weißt du. Einen hübschen, niedlichen Weihnachtsmann.»
«Und du, du bist häßlich, du bist häßlich, du bist der häßlichste von allen Weihnachtsmännern», ruft Julien und steigt auf das Sofa, um sich darauf zu stellen, während seine Schwester hinuntersteigt.
«Hör nicht auf ihn, du bist auch hübsch, noch hübscher sogar! Ich mag dich schrecklich gern...»
Jetzt ergreift sie den Rand des Gabenkorbs. Soulier packt das kleine Mädchen unter den Achseln und hebt es hoch.
«Ver-bo-ten!» ruft er. «Es ist verboten, den Gabenkorb vor Mitternacht anzurühren! Donner, Blitz und Teufelsrochen, wie oft muß ich noch drauf pochen; geht das wohl in euren Kopf, ja oder nein, daß ihr nicht in den Gabenkorb gucken dürft?»
Er stellt die Kleine wieder auf den cremefarbenen Teppichboden.
«Ist euch nicht klar, daß zwischen mir und diesen ganzen Clochards, die sich wie ich verkleiden, ein Rie-senunterschied besteht? Na? Wißt ihr nicht, was ich hab, was die nicht haben?»
«Der Unterschied ist, daß du häßlich bist, superb-häßlich», beharrt Julien.
«Ich... hört gut zu, das ist ein Geheimnis», sagt der Mann und geht in die Hocke, um mit den Kindern auf Augenhöhe zu sein.
Jeanne beobachtet die Szene, unfähig, einen Finger zu rühren. Sie ist besorgt, sehr besorgt, und sie ist ärgerlich auf Papa, weil er da oben in seinem Büro hockt und nichts hört, und auf Mama, weil sie weggefahren ist und nicht wiederkommt. Sie ist ärgerlich auf sie und auf sich selbst, weil sie nicht das Richtige tut, sie ist jetzt sicher, daß sie nicht das Richtige getan hat, als sie ihn reingelassen hat. Aber es ist zu spät. Dieser Gedanke verursacht ihr Bauchschmerzen: sie hat nicht das Richtige getan.
Also tut sie jetzt gar nichts mehr.
«Ich bin der echte Weihnachtsmann», sagt der Mann. «Und ich werde es euch beweisen.»
Und schwupps hat der Mann einen Revolver aus seinem Gabenkorb gezogen. Einen dicken, fetten Revolver.
Kurz darauf ist das Geräusch eines Schlüssels zu hören, der sich im Schloß dreht. Mama kommt zurück.
Patricia ist vor Schreck auf der Türschwelle erstarrt. Sie kann nicht glauben, was sie sieht und sieht es doch: einen als Weihnachtsmann verkleideten Mann, der einen Revolver in der Hand hält, dessen Lauf auf den Kopf ihrer Tochter Zoé gerichtet ist.
«Guten Tag, Madame Boutonnier», sagt der Mann. «Hier bin ich, wie vereinbart.»
Diesen Satz hat der Weihnachtsmann noch in dem gezwungen lustigen Ton hervorgebracht, den er bei den Kindern angeschlagen hat. Aber in den folgenden Sätzen wird äußerste Spannung wahrnehmbar:
«Sagen Sie den Kindern schnell, daß ich für das Programm heute abend vorgesehen bin. Schauen Sie sie nur an, wie sie uns anschauen... Es wäre gut, sie zu beruhigen, wissen Sie. Wie gesagt, ich kenne mich mit dieser Art Animation aus, die Kinder müssen sofort mit ins Spiel einbezogen werden, sonst können sie den Abend komplizieren, erklären Sie ihnen, daß ich der Überraschungsgast bin...»
Er hat sich zu ihr umgedreht und der Lauf der Waffe mit ihm. Obwohl er sie halb gesenkt hält, kann sie ins Innere ihrer Mündung sehen.
«Sonst», fügt er mit einem leisen Lachen hinzu, «könnten sie noch glauben, ich bin ein Gangster und gekommen, um Sie als Geiseln zu nehmen, damit Ihr Mann mir morgen die Türen seiner Bank öffnet...»
Und als Patricia sich nicht vom Fleck rührt, fügt er hinzu:
«Morgen, bevor der Leiter des Geldtransportunternehmens persönlich vorbeikommt, der ohne zu zögern auch am Weihnachtstag arbeitet, um die außergewöhnlich hohen Einnahmen der drei Supermärkte in der Region diskret und unter strengster Geheimhaltung einzusammeln. Dieser Monsieur ist der einzige, der den zweiten Schlüssel besitzt, ohne den der Tresorraum nicht zu öffnen ist.»
«Mama», sagt Jeanne, «ich hätte ihn nicht reinlassen dürfen, was?»
Patricia antwortet nicht. Sie verfolgt die ruhigen, präzisen Bewegungen des Mannes gebannt mit den Augen. Er hockt sich zwischen die Zwillinge, faßt sie bei den Schultern und hebt den Kopf, um Patricia anzulächeln. Sie reißt sich gewaltig zusammen:
«Nein, nein, mein Liebling... das hast du gut gemacht. Das sollte eine Überraschung sein. Ja, es stimmt, was der Wider... der Weihnachtsmann sagt. Das ist eine Überraschung.»
«Siehst du», sagt der Mann und hält die Waffe unter die Nase von Julien, der auf das Ding schielt, «ich brauche jetzt eine große Pistole, das ist schade, aber bei all den Überfällen heutzutage... Einmal bin ich von Gnomen angegriffen worden, die auf einem Drachen geflogen sind, stell dir vor! Mitten in den Wolken über Alaska haben sie versucht, mir meinen Gabenkorb zu klauen!»
Er richtet sich wieder auf und sagt zu Patricia: «Vielleicht könnten wir den Ablauf des Abends besprechen, oder? Unter vier Augen...»
Patricia erschaudert, stottert:
«Ja, ja...»
«In der Küche, zum Beispiel?»
Er macht eine Kopfbewegung in Richtung Küche, und Patricia fragt sich, woher er den Grundriß des Hauses kennt. Sie räuspert sich:
«Hm..., ähm..., Kinder, ich möchte, daß ihr schön ruhig bleibt, während ich mit dem Weihnachtsmann rede...»
«Ich sag Papa Bescheid», verkündet Jeanne bestimmt.
Der Mann runzelt die Stirn und verzieht die Lippen, so daß der Bart soweit hochrutscht, daß weiße Wattefusseln ihn in den Nasenlöchern kitzeln. Patricia kann an der Szene nichts Komisches finden.
«Donner, Blitz und Teufelsrochen, was hab ich denn jetzt verbrochen, ich dachte, wir wollten Ihren Mann überraschen?» fragt der Mann.
«Überraschen? Ja, ja... nein, geh nicht, Jeanne», ruft die Mutter dem Kind zu, das schon einen Fuß auf die erste Stufe gesetzt hat. «Bleib da mit den Zwillingen, ich rede mit... mit dem Weihnachtsmann. Macht inzwischen eure Pakete fertig...»
«Also gut, ihr Süßen», verkündet der Mann, «hört zu, wenn die Pakete fertig sind, wenn ich zurückkomme, hole ich euch im voraus ein kleines Geschenk aus meinem Gabenkorb.»
«Jaaaaa!» schreien die Zwillinge und stürzen sich in die Arbeit.
Jeanne, die in die Zimmermitte zurückgekehrt ist, läßt sich auf das Sofa fallen, die Arme zwischen den Knien. Ihr Blick streift das Gesicht ihrer Mutter und bleibt schließlich auf dem Fernseher haften. Ist die Sendung vorbei? Was ist mit dem Gnu geschehen? fragt sie sich flüchtig. Aber der Gedanke löst sich in Luft auf, bevor es ihr einfällt, nach der Fernbedienung zu greifen, und sie bleibt dort sitzen und starrt ihre kleine Schwester und ihren kleinen Bruder an, die damit beschäftigt sind, Geschenkpapier zu zerreißen und dezimeterweise Klebeband abzurollen.

 

 



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